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KURZER EINWURF #05

Alle 14 Tage durch Jens Dreesen

Foto von Lisa Keffer auf Unsplash

Nicht Fisch, nicht Fleisch.

Kennt ihr das Gefühl, Dinge nicht richtig greifen zu können? Wenn etwas unklar ist, weder Fisch noch Fleisch ist?

So geht es offenbar vielen Menschen, wenn es um Sport für Entwicklung / Sport for Development (S4D) geht.  Besonders deutlich wurde mir das letzte Woche bei einer Veranstaltung in Berlin, an der Vertreter*innen aus Bundesbehörden, NGOs und Sportverbänden teilnahmen.

S4D ist der bewusste Einsatz von Sport und Bewegung zur Erreichung von Entwicklungszielen, oft unter Bezugnahme auf die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen.

Damit bewegen wir uns zwischen zwei Sektoren, die in Deutschland fest etabliert und anerkannt sind – dem (organisierten) Sport und dem sozialen Sektor. Zwei Sektoren, die riesig sind. Allein der organisierte Sport umfasst über 80.000 Vereine. Und deren Aufgabe jeder versteht. Vereinfacht gesagt: Freizeit- und Leistungssport auf der einen Seite, soziales Engagement auf der anderen.

Und wir verbinden beides. Nicht nur das. Wir sagen: Es geht uns nicht in erster Linie um Sport. Sport, Bewegung und Spiel sind für uns Mittel zum Zweck. Sie sind Instrument, Hebel, Plattform oder Zugang. Aber sie sind nie Selbstzweck. 

Erschwerend kommt hinzu, dass die Übergänge an den Rändern fließend sind. So gibt es Vereine aus dem organisierten Sport, die mit S4D-Ansätzen arbeiten. Oder Organisationen aus dem sozialen Bereich, die Sport und Bewegung im Bildungsbereich oder in der Flüchtlingsarbeit einsetzen. 

Das spiegelt sich bei unseren Veranstaltungen oder unter den Nutzer*innen des Newsletters wieder. Hier findet sich eine bunte Mischung aus Sportvereinen und -verbänden, S4D-Organisationen, Social Start-Ups und NGOs. 

Bei aller Buntheit gibt es einen zentralen Punkt, der alle und alles verbindet. Alle Organisationen setzen sich für Veränderung ein. Sie erkennen gesellschaftliche Herausforderungen und wollen mit ihrer Arbeit zu deren Lösung beitragen. Sport und Bewegung sind für sie wirksame Instrumente – nicht mehr, aber auch nicht weniger. 

Das anderen zu vermitteln, ist nicht einfach. Das geht nur gemeinsam. Indem wir uns zusammentun und gemeinsam für mehr Sichtbarkeit sorgen. Und uns ein Stück weit abgrenzen, ohne auszugrenzen. Letztlich braucht es einen langen Atem. Nur so können wir Außenstehenden erklären, dass wir beides sind: Fisch und Fleisch. 

Wenn du Interesse hast, die S4D Community sichtbarer zu machen, dann werde Teil des S4D Netzwerks.


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