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KURZER EINWURF #14

Alle 14 Tage durch Jens Dreesen

smirart von Getty Images


KEKSE!

Was passiert, wenn man Menschen Macht gibt? Sie greifen nach mehr Keksen – und das im wahrsten Sinne des Wortes.

Kekse auf dem Tisch
Kennt ihr den Keks-Test? Mir war er auch neu, bis ich vor Kurzem davon im „Moving Mindsets Monday“-Newsletter von Prof. Wolfgang Jenewein gelesen habe. Dabei wird einer Person in einer Gruppe eine Machtposition zugewiesen, während Kekse auf den Tisch gestellt werden. Was passiert? Die Person in der Machtrolle greift nicht nur häufiger zu, sondern isst mit offenem Mund und krümelt auf den Tisch. Macht verändert uns – und zwar nicht immer zum Guten.

Macht verändert dich
Bereits ein kleiner Zuwachs an Macht lässt uns stärker auf unsere eigenen Bedürfnisse fokussieren. Studien zeigen, dass Macht Einfühlungsvermögen verringert, die Wahrnehmung für andere schwächt und das eigene Urteilsvermögen überschätzt. Und das Gefährliche daran: Wir merken es oft nicht.

Der Keks-Test und ich
Zuerst habe ich den Test belächelt – bis ich merkte, wie sehr ich selbst zu „Keks-Verhalten“ neige. In meiner Arbeit bei SUPR SPORTS will ich oft alles selbst machen, alles kontrollieren und Fehler vermeiden. Ich tue das aus den besten Absichten – weil ich denke, es sei „das Beste für alle“. Aber ist es das wirklich?

Die Keksfalle in unserer Arbeit
Gerade in unserer Branche hat das Konsequenzen. Macht entscheidet über Budgets, Projekte und Teams. Wenn wir alles kontrollieren wollen, überlasten wir uns selbst, demotivieren unser Team und verhindern, dass Projekte ihr volles Potenzial entfalten. Kurz: Wir blockieren genau das, was wir eigentlich fördern wollen.

Wie kommen wir aus der Keksfalle heraus?
Es gibt Wege, dem Keks zu widerstehen – sie erfordern jedoch Selbstreflexion und bewusstes Handeln. Hier sind einige Schritte, die helfen:

  1. Reflektiere dein Verhalten: Frage dich regelmäßig: Wie nutze ich meine Macht? Höre ich noch zu? Bin ich offen für andere Meinungen?
  2. Vertraue deinem Team: Verantwortung zu teilen, ist keine Schwäche, sondern stärkt die Arbeit aller – auch deine eigene.
  3. Nimm Feedback an: Kritik tut weh, aber sie ist ein Geschenk, das dir hilft, besser zu werden.
  4. Übe Empathie: Versetze dich bewusst in die Lage deiner Kolleg*innen und Partner*innen. Wie fühlt sich das für sie an?

Macht fair teilen
Macht ist tricky. Sie kann inspirieren, aber auch verführen. Indem wir uns kritisch hinterfragen, Verantwortung teilen und andere Perspektiven zulassen, können wir das Beste aus ihr machen – für uns und für die Projekte, die uns am Herzen liegen.

Und was die Kekse betrifft: Nehmt euch ruhig einen – aber vergesst nicht zu teilen. Es macht mehr Spaß, wenn alle ein Stück vom Kuchen – oder Keks – abbekommen.


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